Flächensicherung und Flächenmanagement
Das Freiraum- und Kompensationskonzept erfordert wegen seines Umfangs integrative, ressortübergreifende Strategien. Das entstehende Netzwerk trägt dazu bei, dass sich die einzelnen Fachressorts gegenseitig  ergänzen und voneinander profitieren. Durch ein gemeinsames Vorgehen lassen sich Standortvorteile leichter optimieren und innovative Potenziale besser erschließen.

 

Schutz durch Nutzung

Die Zielsetzung der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung entspricht dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Ziel ist es, den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und den Erholungswert einer Landschaft trotz der steten Inanspruchnahme von Natur und Landschaft für Wohn- und Gewerbegebiete und Straßen leistungsfähig und lebenswert zu erhalten.

Mit dem Freiraum- und Kompensationskonzept steht zusätzlich eine neue nachhaltige Strategie für Flächensicherung und -management zur Verfügung. Seine Umsetzung kann dazu beitragen, dass wertvolle Freiräume dauerhaft und nachhaltig als Rückzugsräume für den Artenschutz bzw. als Erlebnisräume für den Erholungssuchenden gesichert und entwickelt werden können. Die entstehenden Landschaftskorridore werden gleichermaßen zu Leitlinien für Besucher wie zu verbindenden Elementen zwischen Stadt und Umland. Durch Besucherlenkung werden (bestehende) Nutzungskonflikte entschärft bzw. auch nachhaltig gelöst.

 

Flächen dauerhaft sichern und bereitstellen

Die Bereitstellung der für die Umsetzung des Freiflächen- und Kompensationskonzepts benötigten Flächen erfolgt im Idealfall durch einen Ankauf der Flächen durch die Stadt, sofern diese nicht bereits im städtischen Eigentum sind, bzw. durch die Sicherung über langfristige Pachtverträge.

 

Instandsetzung, Unterhaltung und Pflege

Die Pflege der Flächen ist im Hinblick auf die Akzeptanz und Nachhaltigkeit eine grundsätzlich notwendige Maßnahme und bedarf einer Regelung. Je nach Umfang und Intensität können als Vertragspartner Landwirte, städtische Mitarbeiter, Lohnunternehmer, Landschaftspflegeverbände bzw. Baumpaten in Frage kommen. Verbindliche Pflegestandards auf Basis vertraglicher Vereinbarungen sichern einen optimalen Erhaltungszustand.