Die Grundlagen
Neue Siedlungsflächen und Infrastrukturvorhaben nehmen Natur und Landschaft in Anspruch. Dafür sind nach den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorzunehmen.


Konzepte zur gezielten Bevorratung von Flächen und Maßnahmen für die naturschutzrechtliche Kompensation haben sich in den letzten Jahren in der kommunalen Planungspraxis etabliert.


Wesentliche Kernelemente eines Kompensationskonzepts sind:

  • eine naturschutzfachlich-planerische Konzeption (Flächenauswahl, Festlegung von Maßnahmen und Pflege)
  • ein Verfahren zur Bewertung und Bilanzierung des Eingriffs und der Kompensationsmaßnahme (in Hessen landesweit verbindliche Vorgaben der Kompensationsverordnung)
  • ein Instrument zur Verwaltung der bevorrateten Flächen und Maßnahmen (Kompensationskataster)

Optional kann das Konzept weitere Leistungen beinhalten:

  • eine Abschätzung des künftigen Kompensationsflächenbedarfs
  • eine Kostenschätzung und Refinanzierung
  • ein Konzept zur Trägerschaft/zum Organisationsmodell des Flächenpools

 

Quelle: (Böhme et al. 2005): Flächen- und Maßnahmenpools in Deutschland. BfN-Schriftenreihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt“ Heft 6